Alles neu macht der Mai,
macht die Seele frisch und frei,
Laßt das Haus, kommt hinaus,
windet einen Strauß!
Rings erglänzet Sonnenschein,
duftend pranget Flur und Hain:
Vogelsang, Hörnerklang
tönt den Wald entlang.
Wir durchzieh'n Saaten grün
Haine, die ergötzend blüh'n
Waldespracht - neu gemacht
nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell
rieselnd munter, silberhell
klein und Groß ruht im Moos
wie im weichen Schoß.
Über Nacht sind erwacht
Blümlein all zu neuer Pracht.
Komm und schau: Veilchen blau
schmücken rings die Au!
Primelein im gold'nen Kleid
laden dich zu Lust und Freud'.
Maiklöcklein hell und rein
klingen froh darein.
Groß und klein, stimmt mitein:
Lenz, du sollst gegrüßet sein!
Hell erschallt durch den Wald
Frohe Jubel bald.
Frühlingslust und Sonnenglanz
locken uns zu Spiel und Tanz.
Alles neu, frisch und frei
Macht der holde Mai.
Hier und dort, fort und fort,
wo wir ziehen Ort für Ort.
Alles freut sich der Zeit
die verjüngt, erneut.
Widerschein der Schöpfung blüht
uns erneuernd im Gemüt.
Alles neu, frisch und frei
Macht der holde Mai.